Freitag, 1. September 2017

Wieder zuhause



Donnerstag, 31. August

Völlig problemlos fuhren wir heute quer durch Österreich in Richtung Regensburg. Das Wetter war bis kurz vor Regensburg ausgezeichnet, dann begann es leicht zu regnen. Der Verkehr war nicht sonderlich stark und auch die beiden Grenzübergänge absolut ohne nennenswerten Stau. So erreichten wir gegen 14:30 Bernhardswald. Nachdem wir meine Sachen ausgeladen hatten fuhren Dieter und Thomas bald weiter, da Dieter ja neben dem Zwischenstopp bei Thomas, noch einen relativ weiten Weg bis nach Bad Nauheim vor sich hatte.

Damit ist jetzt unser Abendteuer beendet. Wir fuhren ca. 24 000 Km durch 12 Länder. Wir können, bis auf ein oder zwei Ausnahmen, nur von tollen Erlebnissen berichten. Das Beste waren die Menschen die uns immer gastfreundlich, herzlich und hilfsbereit empfangen haben.

Speziell über Russland kann man nur sagen, dass das Bild welches wir über dieses Land und seine Menschen bei uns vermittelt bekommen, einer dringenden und radikalen Korrektur bedarf. Wir können mit Stolz behaupten, sehr viele neue Freund dort gewonnen zu haben und hoffen, wenn schon nicht alle, so doch einige davon einmal in Deutschland begrüßen zu dürfen.

Falls jemand etwas Ähnliches plant, so sind wir alle drei sicher gerne bereit unsere Erfahrungen und ein paar Tipps weiter zu geben. Wer eventuell niemanden von uns persönlich kennt, findet unsere eMail Adressen ja in diesem Blog.

Das war es jetzt von meiner Seite,
Gruß Klaus

Richtung Heimat



Mittwoch, 30. August

Von heute gibt es kaum was zu berichten. Wir fuhren ca. 480 Km in Richtung Deutschland. Das meiste davon war Autobahn. Der Erlebniswert hielt sich so natürlich deutlich in Grenzen. Unser Ziel war ja jetzt auch, nicht mehr viel zu erleben, sondern relativ zügig nach Hause zu fahren.

Dienstag, 29. August 2017

Handwerkskunst

Dienstag, 29. August

Bevor wir die Weiterreise in Richtung Ungarn antraten, besuchten wir heute Morgen noch die traditionelle Keramikwerkstatt von Istvan, dem Jäger vom Vorabend.
Die Gegend um Corund ist bekannt für ihre handgemachten Keramik Erzeugnisse. Hier konnten wir in Istvan’s Familienbetrieb die wesentlichen Arbeitsschritte von der Töpferscheibe, über die Bemalung bis zum Brennprozess detailliert erleben. So etwas sieht man bei uns höchstens noch im Museum. Zum Abschluss bekamen wir noch jeder ein paar der Kunstgegenstände als Gastgeschenk.







Die Weiterreise nach Ungarn führte uns dann durch eine abwechslungsreiche Landschaft sowie durch viele schöne kleine rumänische Dörfer.
Der Grenzübertritt von Rumänien nach Ungarn war dann endlich wieder einer wie wir ihn uns schon lange gewünscht haben, kurz und schmerzlos, wie eben in Europa üblich im 21. Jahrhundert.

Rund um Corund



Montag, 28. August

Wir machten eine ca. 180 Km Rundfahrt durch den Landkreis Harghitha. Auf dieser sehr abwechslungsreichen Ausfahrt besuchten wir zuerst einen bekannten „Messermacher“ in Oderhellen. Er dürfte einer der wenigen Handwerker in dieser Sparte sein, der noch alles selber von Hand fertigt. Die Messer sind von ausgezeichneter Qualität und hier noch zu einem günstigeren Preis zu haben, den man in Deutschland für eine sehr gute industrielle Massenware bezahlt.


Anschließend besuchten wir noch die Firma in der Dieters Schwager arbeitet. Der deutsche Besitzer stellt Metall-Spindeltreppen her. Für uns äußerst eindrucksvoll ist allerdings sein Hobby. Er restauriert alte amerikanische Autos und baut unter dem Namen „Transilvanien Choppers“ sehr schöne Custom Bikes.





Abends begleiteten dann Dieter und Thomas einen Einheimischen Jäger auf die Pirsch, während ich krankheitsbedingt früh zu Bett ging und wie niedergeschossen darniederlag. Am nächsten Tag erfuhr ich dann, dass das Einheimische Wild gestern Glück hatte und völlig unbeschädigt davon kam.


Bei Freunden im Szeklerland



Sonntag, 27. August

Während ich Erkältungsbedingt länger im Bett blieb, schauten sich Thomas und Dieter die ehemalige Aragonit-Abbaustelle incl. Museum in Corund an. Aus dem Halbedelstein Aragonit wurden hier im Dorf Jahrzehnte lang Kunst und Gebrauchsgegenstände angefertigt.



An dieser Abbaustelle gibt es heute noch eine stark salzhaltige Mineralquelle.


Nachmittags schauten wir uns dann im naheliegenden Bergdorf Papataka Julia und Dieters Haus an und besuchten seine Verwandtschaft und einige Nachbarn und bekamen dadurch einen sehr guten Eindruck in das Leben in Siebenbürgen.




Abends waren wir dann bei Dieters Schwager Ferenz zum Abendessen eingeladen. Es gab originalen ungarischen Bogracz (eine Art ungarischer Kesselgulasch), sowie jede Menge Bier und Palinka.

Als Szekler bezeichnet sich übrigens die Ungarische Bevölkerung in Siebenbürgen, die hier schon seit Jahrhunderten lebt. Die Volksgruppe ist mehr als 1 Million Einwohner groß.